Wertheimer Frauen für Vielfalt und gegen Radikalisierung

Erinnern und Mahnen: Am 22. Oktober 2025 haben wir in der Wertheimer Altstadt die Stolpersteine gereinigt

Am 22. Oktober 2025 haben wir die Stolpersteine in Wertheim gereinigt – stille Zeichen der Erinnerung an die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger und Euthanasie-Opfer, die einst mitten in Wertheim lebten und am 22. Oktober 1940 gewaltsam aus ihrer Heimat deportiert wurden. 

Ein großes Dankeschön geht zum einen an Dr. Fauth für seine Unterstützung und sein einleitenden Worte. Auch die aktive Teilnahme unseres Oberbürgermeisters Herrera Torrez hat uns gefreut. Ein weiterer großer Dank geht an die vielen Teilnehmer*innen, die dafür gesorgt haben, dass die Stolpersteine in der Wertheimer Altstadt wieder glänzen.

Mit der Aktion möchte der Verein nicht nur der Opfer gedenken, sondern auch ein deutliches Zeichen gegen das Vergessen setzen. „Gerade in Zeiten, in denen rechtsextremes Gedankengut wieder laut wird, ist es unsere Pflicht, aktiv zu erinnern“, so eine Sprecherin des Vereins. „Nie wieder darf eine rechte Machtübernahme möglich sein.“

Die Stolpersteine – kleine Gedenktafeln im Gehweg – sind Teil eines europaweiten Kunstprojekts des Künstlers Gunter Demnig. Jeder einzelne Stein erinnert an einen Menschen, der unter dem NS-Regime entrechtet, vertrieben oder ermordet wurde.

Die Reinigung der Stolpersteine ist für den Frauenverein mehr als eine symbolische Handlung. Sie steht für Achtsamkeit, Verantwortung und Zivilcourage – für ein demokratisches Miteinander, in dem Ausgrenzung keinen Platz hat. 

Ein mahnendes Wort dazu stammt von der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer: „Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen. Aber es darf nicht.“